Rezension und Zusammenfassung des Films „Victim/Suspect“ (2023).


„Victim/Suspect“ hat einen Wegweiser zur Wahrheit in Form der aufstrebenden Journalistin Rachel de Leon, die am Center for Investigative Reporting arbeitet. Neben den erschütternden Berichten, die hier detailliert beschrieben werden, ist dies auch die Geschichte von de Leon, die mehr über diese gemeinsamen Erfahrungen erfährt und für eine Arbeit, an der sie seit Jahren arbeitet, ihre eigene Untersuchung in jedem Fall durchführt. De Leon fasst die Vorgeschichte der Übergriffe des Opfers zusammen und vergleicht sie mit der Vorgehensweise der Polizei, bevor der Fall mit der Festnahme des Opfers abgeschlossen wurde. Es offenbart eklatante Informationslücken und Versäumnisse derjenigen, die alle schützen und ihnen dienen sollten. Indem er seine Arbeit in Frage stellt, verkörpert de Leon eine der Quellen des dokumentarischen Lebens, sein wachsames Bedürfnis nach Verantwortung.

In diesen Geschichten zeichnet sich ein Muster ab: Wenn der Beamte einem potenziellen Opfer eines sexuellen Übergriffs skeptisch gegenübersteht, wendet er Verhörtaktiken gegen das Opfer an. Sie werden immer wieder Fragen stellen; Sie werden den Ankläger stundenlang im Raum festhalten, um das Opfer dazu zu zwingen, einfach da raus zu wollen. Um zu sehen, wie der Ankläger reagiert, entscheiden sich die Beamten manchmal dafür, zu lügen, weil sie über Videoüberwachungsaufnahmen des Ortes verfügen, an dem sich der Vorfall angeblich ereignet hat. Es geht um Unterwerfung, Kontrolle und Macht. Es geht nicht um Gerechtigkeit.

Mittlerweile werden die mutmaßlichen Einbrecher, wie auch in den hier aufgedeckten Fällen, kaum oder gar nicht befragt. Die Gründe dafür könnten eher beabsichtigter Natur sein, etwa der Schutz einer lokalen Persönlichkeit, oder eher eine Voreingenommenheit, die dazu beiträgt, die Ermittlungszeit und den Papierkram zu verkürzen. Im Fall von Nikki und Emma saßen sie im Gefängnis. Alle hier befragten Frauen hatten Erfahrungen mit der Polizei, die in Schlagzeilen über falsche Anschuldigungen gipfelten.

Der Film ist ein Dokument exzellenten Journalismus, doch leider ist er düster und verstörend erzählt. Schwartzman schildert das Dokument lose damit, dass Leon jahrelang an diesem Artikel gearbeitet hat, aber es kann verwirrend sein, wenn die dokumentierten Szenen in der Zeitleiste des Films spielen. Es gibt keine visuellen Hinweise auf den Zeitraum, da die Erzählung bei der Entstehung des Artikels zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her springt. Es entsteht nicht nur ein unnötig verwirrendes Seherlebnis, sondern es besteht auch die Gefahr, dass Momente entstehen, die nicht inszeniert werden könnten, etwa wenn man von der anderen Seite einer Garage aus beobachtet, wie de Leon sich auf den Weg zur Haustür einer Polizistin macht, die zuvor nicht zurückgekehrt war seine Telefonanrufe. .